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Ein paar Tage nachdem das ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl 1986 den 5-Jahresplan massiv übererfüllt hatte, sagte der damalige Innenminister Zimmermann vor der Presse:
Wir wissen nicht was passiert ist, [...] es besteht aber keine Gefahr.
[...] In deutschen Kernkraftwerken kann so etwas nicht passieren.
Warum nicht gleich so: »Es besteht keine Gefahr, und sie wird
stündlich geringer. Außerdem sind die Sicherheitsvorkehrungen
verdoppelt worden.« (Statt einer roten Warnlampe gibt es jetzt
gleich deren zwei ;-)
Überhaupt: Warum die Nuklearabfälle in Endlagern sammeln und nicht
wieder homogen über die ganze Welt verteilen?
Ex-Bundeskanzler Kohl sprach bei der Wiedervereinigung 1989/1990
von »blühenden Landschaften«, in die sich die fünf
neuen Bundesländer verwandeln sollten. Eigentlich hat er ja recht
behalten: Malerisch blühen Löwenzahn und Gänseblümchen in den
Mauerritzen abgewickelter Industrieregionen.
Da muss ich immer an das Flottenbauprogramm von Kaiser Wilhelm II
denken: »Deutschlands Zukunft liegt auf dem Wasser...«
Und schon ging es wirklich den Bach runter.
Die siechen Griechen! Sind wir nur froh, dass uns hier in Deutschland keiner so genau auf die Finger sieht.
Nachdem sich Großbritannien unter Premierminister Cameron der EU Sparpolitik verweigert hat, ist es doch nur ein Gerücht, dass England beabsichtigt in nächster Zukunft den Kanaltunnel zu fluten.
Applaus beim Ausrollen eines Touristenbombers nach der Landung ist nicht unüblich. Obwohl es doch heißt, Fliegen sei die sicherste Reiseform. Haben Sie schon einmal im viel gefährlicheren Straßenverkehr erlebt, dass Jubel aufkommt, wenn der Linienbus an die Haltestelle rollt? Oder im Zug?
Drängt sich Ihnen nicht auch verstärkt der Verdacht auf, dass die selben Leute, die für die ökonomische Entwicklung und Aktienkurse Prognosen erstellen, offenbar auch für die Wettervorhersage zuständig sind?
Nirgendwohin,
aber ganz schnell
Die Reduktion der freiheitlich-demokratischen Grundwerte auf rücksichtslosen Bleifuß auf der Autobahn wird leider von zu vielen als »Freitod für freie Bürger« missverstanden.
Auf der Autobahn erkennt man übrigens auch, dass Deutschland eine Fußballnation ist: »Die Räume eng machen!«
Ich habe noch einen Verbesserungsvorschlag zum neuen Führerschein mit der von der EU auf 15 Jahre limitierten Gültigkeit. Man könnte doch einen Chip integrieren, wie bei einer Prepaid-Karte? Ist der Betrag durch Bußgelder abgebucht, wird der Führerschein ungültig.
Inzwischen bröckelt auch die freiwillige Selbstbeschränkung der Automobilhersteller. 250 km/h sind nicht mehr genug. Eigentlich haben sie schon realisiert, dass der Neuwagenbedarf toter Autofahrer gegen Null geht. Wozu sonst die wachsende Zahl von Airbags im Auto (inzwischen über ein Dutzend)? Kommt als nächstes der Schleudersitz oder, wie im Film Demolition Man, die Komplettausschäumung?
Um Mitte der 1980er die Akzeptanz der neu gebauten S-Bahn-Linie zu demonstrieren wurden komplette Eilzuggarnituren am Bahnsteig im Hauptbahnhof Nürnberg bereitgestellt, die Türen verschlossen und die leeren Züge anschließend fast 16 km in die Pampa vorausgefahren. Dort warteten sie auf die S-Bahn, die ihnen die Reisenden nachfuhr. Diese stiegen dann dort in den mittlerweile aufgeschlossenen Eilzug um die Reise fortzusetzen. Man kann sich die Begeisterung der Pendler vorstellen, die während sie in Nürnberg 40 Minuten in der Kälte auf die S-Bahn warteten, dem Bahnpersonal beim Absperren genau des Eilzuges zusahen, in den sie dann später einsteigen durften.
Tatsache in den 1990ern: Wegen der Überlastung der
InterCity-Züge auf der Süd-Nord Magistrale
München-Nürnberg-Hamburg, viele der Fahrgäste mussten zum Teil
stundenlang in den Gängen (stehen) bleiben, wurden die Züge um zwei
Waggons VERKÜRZT, um über die verminderte Attraktivität die
Nachfrage zu senken.
Und aktuell im Sommer 2010? - Etikettenschwindel: ICE steht dran,
Sauna ist drin!
Außerdem ist es auch nur ein übles Gerücht, dass die Bahn
spezielle Trupps unterhält, die mal schnell Bäume auf Gleise und
Oberleitungen werfen, um Verspätungen als Folge höherer Gewalt
ausgeben zu können.
Bei einem Geschäftsessen mit verschiedenen internationalen
Vertretern ergab sich mit dem spanischen Kollegen folgendes
Gespräch auf Englisch:
Carlos [...] Ich mag verschiedene deutsche
Gerichte. Besonders - ich kann mich des genauen Namens nicht
entsinnen - fermentiertes Gemüse. Kennst du das?
WP [still nachdenkend] Fermentiert??? Ja gibt es
denn bei uns vergorenes oder gar verdorbenes Essen? Faul? Oder soll
es etwas in Alkohol eingelegtes bedeuten? ...
Carlos Es ist eine Delikatesse, eine typische
Spezialität.
WP ??? Hm, äh, ..., Sauerkraut?
Carlos Genau, das ist es!
Ein ehemaliger Kollege erzählte mir folgende wahre
Begebenheit:
Eine chinesische Delegation war auf Besuch nach Nürnberg gekommen.
Die hier ansässige Firma erhoffte sich die Anbahnung intensiver
Geschäftsbeziehungen. Zum Rahmenprogramm gehörte ein Stadtrundgang
inklusive Geschäftsessen in gehobenem Ambiente. Irgendetwas war
aber bei der Planung massiv schief gegangen. So musste der
Verantwortliche notgedrungen die fränkische Hausmannskost »Saure
Zipfel«* als einzige mögliche Speise
akzeptieren. Die chinesischen Gäste ließen sich, ihrer Mentalität
entsprechend lächelnd, nichts anmerken. Der Gastgeber war natürlich
bis auf den Boden zerstört. Trotzdem kam man ins Geschäft.
Einige Zeit später meldete sich erneut eine chinesische Delegation
an. Im Rahmen der Vorbereitungen kam ein sehr höfliches Schreiben
aus China, ob es denn möglich sei und keine zu großen Umstände
bedinge, wieder diese außergewöhnlichen Würste zu servieren. Die
Kollegen würden noch immer allen davon vorschwärmen.
* In Zwiebeln und im Sud gedünstete
(nicht gebratene!) Schweinswürste, gewürzt mit Wacholderbeeren und
-blättern.
21 Meter leerer Flur zwischen Labor- und
Verwaltungsgebäude. Auf der gegenüberliegenden Seite öffnet sich
die Tür. Eine vietnamesische(?) Putzfrau kommt entgegen.
13 Meter: Wie grüße ich sie? Wenn sie kein
Deutsch versteht ist es irgendwie unhöflich ihr ein »Guten Tag« vor
den Latz zu knallen und sie kann nichts darauf sagen. Man muss sich
nicht an den Defiziten anderer weiden. Vietnamesisch kann ich
nicht, also auf Englisch oder Französisch? Ach bin ich gut - oder
gleich auf Lateinisch »Salve regina pulvis«. Wie widerlich
großkotzig!
8 Meter: Also ignorieren, geschäftige Miene
aufsetzen, Blick geistesabwesend auf unendlich fokussiert. Aber das
wirkt überheblich, und wir sind hier in Deutschland. Nicht dass sie
denkt oder gar fürchtet, ich wäre ausländerfeindlich oder noch
etwas schlimmeres.
5 Meter: Ihr also lächelnd zunicken? Das könnte
sie als sexistisch missverstehen. Wo fliegen die Sex-Touristen
immer hin? Ach ja, Thailand, oder?
3 Meter: »Hallo« ist irgendwie zu persönlich, wir
kennen uns ja gar nicht. Das sofortige Duzen könnte herablassend
wirken.
2 Meter: Also zunicken, aber mit ernster Miene?
Was soll ich denn nur machen?
1 Meter: Sie beginnt zu lächeln und sagt
»Griiss Goood«.
Befreit grüße ich zurück.
1 Meter danach lache ich darüber, wie man sich
das Leben doch schwer machen kann.
Besuch im Elektroniklabor des Forschungsinstituts. Niemand im Raum. Nervös auf dem Flur fast einen Hiwi umgerannt. Er meint, die Ingenieure seien noch unten in der Kantine. Im Treppenhaus Stimmen, Kichern, Klappern. Drei Wissenschaftler sind mit Begeisterung dabei der Putzfrau beim Wechseln des Staubsaugerbeutels zu helfen.
In diesen Laser können Sie genau zweimal blicken. Einmal mit dem linken und einmal mit dem rechten Auge.
Vorsicht, es ist schon was dummes passiert. Der Laborantin ist die Säure hochgespritzt. Bei ihr heilt es ja wieder, aber mein Sakko ist ruiniert.
Frank(e) und frei?
Hoffnungsträger US Präsident Obama -
Wir engagieren uns intensiv für den Frieden. Wo unsere Bomben einschlagen herrscht Friede. Zwangsläufig!
- vergrößert den Club seiner Gegner. Die Erzkonservativen waren von Anfang an nicht gut auf ihn zu sprechen, und jetzt kritisiert er auch noch die Geheimdienste scharf. Wieso muss ich gerade besorgt an JFK denken?
Die CSU dagegen entledigte sich mit Beckstein und Pauli leidiger
Franken und inzwischen hat sich die »Altbayernmafia« in München mit
dem Versuch eines entschärften Rauchergesetz und dem
Wachstumsbeschleunigungsgesetz mit ihrer Klientel arrangiert.
Doch das oberfränkische Damoklesschwert »Märchenprinz« Guttenberg
schwingt noch... Nach allen Seiten!
Schätzen Sie auch Manager, deren Hauptaufgabe lediglich darin zu
bestehen scheint E-Mails »An alle« weiterzuleiten, ohne selbst
etwas zu entscheiden? Und deren Motto offensichtlich lautet »Lieber
delegieren statt blamieren«.
Oder die, die ihr grundlegendes Management Credo »Ich weiß nicht
was ich will, fangt aber schon einmal an!« leben.
Ganz zu schweigen von denen, die ständig proklamieren: »Nur nach
vorne und nie zurück schauen!« Wahrscheinlich um die Verwüstungen
nicht zu sehen, die sie hinterlassen haben. Oft mit der Untugend
gepaart möglichst alles ausschließlich telefonisch zu regeln, um
keine verwertbare Spuren zu hinterlassen, die sich gegen sie wenden
könnten.
Eine typische Spielart ihres Ausspruchs »Warum haben Sie nichts
gesagt, als Sie nicht gefragt wurden?« kennen Sie doch bestimmt
auch zur Genüge.
Ihr Denkmodell: Wenn 10 000 Ägypter zehn Jahre brauchen um
eine Pyramide zu bauen, dann brauchen 100 000 Ägypter ein
Jahr. 100 Millionen Ägypter dagegen ...
Mit der Konsequenz - dann wenn das Projekt unmittelbar droht
wichtige Meilensteine zu verpassen - zu fordern »kurzfristig« mehr
Leute einzusetzen, als handele es sich um Kartoffelklauben.
Ist es nicht traurig, um wie viel länger sie über die geeignete
Wahl des Mineralwassers oder der Alufelgen für die Breitreifen
ihres Firmenwagens philosophieren können als sich um die geeignete
Mess- und Arbeitsmittelausrüstung der Firma zu kümmern?
Die Geschäftsleitung auf der Betriebsversammlung: »Letztes Jahr
standen wir vor einem tiefen Abgrund. Dieses Jahr sind wir einen
großen Schritt weiter.« [...]
»Jetzt sind wir über den Berg.« [Es geht also nur noch bergab?]
»Kopf hoch!« [Damit der Sensenmann leichtere Arbeit hat?] »Die
Sonne lacht wieder über uns!« [Nicht nur die...]
Berühmte letzte Worte: »Kapitän, wir müssen die Fahrt drosseln,
die Eisberge kommen immer dichter!« »Von wegen - wir brauchen nur
schnellere Pumpen!«
Immer wieder baten wir um Leute, die die Arbeit machen. Jetzt haben wir Manager bekommen. Wir hätten vielleicht sorgfältiger formulieren sollen, denn wir hätten Typen gebraucht, die ihre Arbeit erledigen.
Ausweg
Exakte Standortbestimmung
Ist es nicht befremdlich, wenn Manager ihre Planlosigkeit zur »Flexibilität« verklären?
Um einen Planungsfehler zu begehen, muss man zunächst erst einmal einen Plan haben.
Als die Techniker noch was zu sagen hatten, brachte man Menschen auf den Mond und sicher wieder zurück. Heutzutage, im Zeitalter der Manager und Controller, bereitet es schon Probleme die fahrerlose U-Bahn von Nürnberg nach Fürth verkehren zu lassen.
Millionen hat es in den 1980ern gekostet, das
Autobahn-Verkehrsleitsystem um Nürnberg. Aus nahe liegenden Gründen
sind mittlerweile klappbare »Außer Betrieb« Tafeln aus dauerhaftem
Metall fest an die Masten geschraubt.
In Phasen, in denen das Autobahnorakel funktioniert, ist mit
schöner Regelmäßigkeit die Geschwindigkeit während des
Berufsverkehrs auf 120 km/h beschränkt, als ob im Hintergrund
eine Zeitschaltuhr zu Werke ginge. Diese Funktion hätte man mit
simplen Verkehrsschildern für ein paar tausend Euro auch
realisieren können. Das wäre aber den Politikern und Managern zu
einfach gewesen.
2008 wurden die Signalbrücken komplett gegen neue LED Module
getauscht. Die sind im Verbrauch günstiger. Im Betrieb
wohlgemerkt! (Die Außer Betrieb Tafeln sind geblieben.)
Ist es nicht seltsam, dass viele Geräte, wenn man sie
ausschaltet, nicht wirklich aus sind? So brummt die Stereoanlage
vor sich hin, die Set-Top Box auf dem Fernseher zeigt die
mindestens siebzehnte Uhr im Haushalt an und der PC-Drucker besitzt
nicht einmal einen Ausschalter und erfreut einen im Stand-by
Betrieb durch das munteres Spiel diverser Lämpchen. Unbenutzte
Steckernetzteile köcheln sowieso so vor sich hin.
Es ist durchaus möglich, dass der Energieverbrauch übers Jahr
gesehen im Stand-by Modus den im Betrieb übertrifft. Nehmen Sie nur
einmal einen Fernseher mit 50 W für drei Stunden am Tag
angeschaltet und 9 W im Stand-by.
Ob die EuP Energiespar-Richtlinie der EU, 2005/32/EG, hier Abhilfe
bringen wird? Und was sagt sie zu digitalen Bilderrahmen?
Die WEEE und die RoHS Richtlinien der EU sollen die Wiederaufbereitung von Elektro- und Elektronikschrott regeln. Offensichtlich nicht dessen Reduzierung. Denn Krempel wie blinkende Schlüsselanhänger und dudelnde elektronische Glückwunschkarten, also Sachen, die im betriebsfähigen Zustand eigentlich schon Müll sind, sind davon ausgenommen. Sie landen im Hausmüll.
Es muss ja nicht gleich ein Scheinwerfer sein, der einem vom Himmel direkt vor die Füße fällt... Aber gibt es nicht manchmal Tage in der Firma an denen Sie hoffen, dass plötzlich jemand an Ihren Schreibtisch tritt und mit strahlendem Lächeln verkündet: »Alles nur Spaß! Versteckte Kamera, Sie sind jetzt im Fernsehen!«
Frühjahrsmüdigkeit - Sommergrippe - Herbstdepression -
Winterschlaf
Die ganze Zeit vermittelte einem der Chef, dass man allenfalls
geduldet sei. Bis man dann mal mehr als zwei Wochen Urlaub am Stück
will...
Der Gesetzesentwurf des Ex-Innenministers zum Abschuss von Passagierflugzeugen durch Abfangjäger, falls sie einem Terrorangriff dienen könnten, ist zwar gerade vorläufig vom Tisch. Aber könnte man nicht eventuell Panzerabwehrhubschrauber einsetzen um Geisterfahrer von der Autobahn zu sprengen?
Dank des unermüdlichen Einsatzes von Dr. Schäuble werden die
Daten von Privatpersonen wohl bald an sicherer Stelle gespeichert
werden. Sollte die Festplatte einmal abrauchen, weiß man wer einem
helfen kann. Die lästige Sicherung der Daten kann man sich dann
sparen. Man braucht schon jetzt kein Tagebuch mehr zu führen, da
die Verbindungsdaten und Einwählpunkte dank Vorratsdatenspeicherung
aufgezeichnet werden.
Klasse, endlich werden Steuergelder einmal vernünftig
eingesetzt.
Der Bundesinnenminister warnt: Privatsphäre gefährdet Ihre Sicherheit!
Das fernforensische Programm »SpyBot63RMANY« dient Ihrer Sicherheit.
Bitte loggen Sie sich als Administrator ein und deaktivieren Sie Firewall- und Virenschutzprogramme. Starten Sie Ihren Browser und geben Sie in der Adresszeile »http://www.bmi.bund.de/download« ein. Sie werden zum Installationsprogramm weitergeleitet. Unterbrechen Sie in der Folgezeit weder die Internetverbindung noch schalten Sie den Rechner ab.
Es kann zu Folgekosten kommen. Es können sich harmlose kleinere Inkompatibilitäten ergeben, z.B. ein Knacken in der Telefonleitung während eines Gesprächs. Im Falle eines äußerst unwahrscheinlichen Datenverlustes finden Sie Hilfe unter »http://www.bundespolizei.de/restore«.
Danke für Ihre Kooperation.
Wenn also ein auffällig unauffälliger grauer BMW mit einem Aufkleber I ♥ Pullach des Öfteren in Ihrer Straße parkt, ist es an der Zeit die Sicherheitseinstellungen des WLANs zu checken.
Ex-Bundeskanzler Gerd Schröder hatte bereits die »Spaßgesellschaft« zum Ende der »Geiz ist geil«-Mentalität aufgerufen und an die Bürgerpflicht zum Konsum erinnert.
Eine unglaubliche Dummheit, die Leute schwierige Spiele spielen zu lassen, ohne dadurch den Verbrauch zu erhöhen. Wahnsinn!
(Aldous Huxley in Schöne neue Welt)
Die chronische Ex-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hat es
geschafft kinderlose Paare und Singles bei der staatlichen
Sozialversicherung zu bestrafen.
Sie hatte zwei Bezeichnungen dafür, die eine hieß »an unser Baby denken« und die andere »unsere Pflicht gegenüber der Partei erfüllen«.
(George Orwell in 1984)
Schau'n wir einmal, dass wir nicht in ein paar Jahren
»ausge-Merkel-t« sind.
Haben Sie sich schon einmal überlegt, wohin digitale
elektronische Medien, DRM und die Zurückdrängung eigener,
kopierschutzfreier Datenträger und Bücher im Endeffekt führen
können? Was in 1984 noch irgendwie zu umständlich klang -
bereits verteilte Druckerzeugnisse immer wieder einzusammeln und
passend zur jeweiligen Situation zu fälschen - wird ganz
einfach.
Nebenbei: Man hat keine Mühe ein paar hundert Jahre alte Bücher zu
lesen. Kann aber Ihr Rechner noch etwas mit einer ein paar Jahre
alten 3½ Zoll oder gar einer 5¼ Zoll Floppy anfangen? (Und zusammen
mit der digitalen Demenz lösen sich manche Probleme sogar von
selbst ;-)
Selbstverteidigung - bis zum bitteren Ende und darüber
hinaus...
Es wird erzählt, die Rechnerkapazität der ersten Space Shuttle
Generation hätte der eines C64 entsprochen. Kaum vorstellbar was
dann wohl die Saturn V Mondrakete hatte.
Uns wird von der Werbung vorgegaukelt man benötige ein Gigahertz
Monster mit Mehrfach-Core um zu surfen, ein paar E-Mails auf die
Reise zu schicken und vielleicht auch etwas zu spielen. Und vor was
sitzen Sie gerade?
Ich nehme gerne Bleistift und Papier. Sie booten schneller und
behalten ihre Daten.
(Außerdem: Mit der Zeitung am Klo hat man eine zweite Chance. Aber
mit Notebook oder Smart Phone?)
Du schaltest nach drei Wochen Urlaub den PC wieder an und er
scheint das halbe Internent als Update herunterzuladen.
Nicht zu vergessen: Gott sieht alles - aber Google fotografiert
mehr und Facebook weiß mehr.
Da überwachen hunderte, wenn nicht tausende Beamte den Telefon-
und Emailverkehr und sonst noch was, um gefährlichen Terroristen
das Handwerk zu legen. Häufen sich die Emails, SMSen, ... mit
Texten wie »Tante Elfriede geht es gut« ist wohl was
im Busch.
Natürlich bleibt da keine Zeit zu verhindern, dass Zehntausende
Tonnen verseuchter Lebensmittel auf den Markt kommen.
Wegen der Terrorgefahr irrt man im Flughafen in Strümpfen umher,
die Schuhe in der einen, den Gürtel in der anderen Hand, auf der
Suche nach einem Abfalleimer, um die Flüssigkeiten jenseits der
100 ml Grenze zu entsorgen (der sogenannte
Bin-Laden-Shuffle). Bis zum FKK Fliegen wird es nicht mehr weit
sein.
Andererseits sterben allein in Deutschland pro Jahr Zehntausende
im Straßenverkehr und an Genussgiften, aber Rasen und Alkoholika
werden weiter verharmlost. Von den Nikotin-Junkies mal ganz zu
schweigen.
Trauen Sie sich eigentlich noch rückwärts einparken, wenn Sie
gerade einen typischen Action Film gesehen haben? Denn viele
Regisseure wollen uns glauben machen, dass bei geringstem Anlass
Autos und Häuser in einem gigantischen Feuerball explodieren.
Am Ende eines langen Fernsehabends: »Gut, drei Explosionen warte
ich noch ab, dann geh ich ins Bett.« Oder nach Ponkie von der
Münchner Abendzeitung: »Nur Action bringt
Satisfaction.«
Versuchen Sie einmal mit einem Streichholz einen Tropfen Diesel
oder sogar Benzin anzuzünden. Sie werden sich wundern.
Immer wieder beschweren sich Fernsehzuschauer über die rüde Sprache und Fäkalausdrücke in Krimis und ihre Wirkung auf Kinder. Keinen Gedanken verschwenden sie aber an die Verwendung von Schwerstverbrechen zur Unterhaltung und an die zum Teil exzessive Gewaltdarstellung.
Es hatte von vorne herein und spätestens beim Abstimmungsmarathon klar sein müssen, Wulff war als Bundespräsident nicht die richtige Wahl. Aber wenn alle Politiker zurücktreten, die nicht weniger Dreck am Stecken haben als Wulff, dann wäre das Parlament ziemlich leer. Von den Journalisten ganz zu schweigen.
Der Gipfel des Hohns jedoch ist es, ausgerechnet die von Wulff angegangene BILD Zeitung als leuchtendes Beispiel und Wahrerin der Pressefreiheit zu stilisieren.
Es ist ja löblich, dass man speziell im Privatfernsehen zeigt,
dass die Überlastung von Mehrfachsteckdosen gefährlich werden kann.
Aber müssen die Reporter sie wirklich gleich mit über
5 500 W abfackeln, obwohl die Sicherung im Schaltschrank
gar nicht mehr als 3 680 W zulässt?
Sachkenntnis und Realitätsbewusstsein sowieso außen vor gelassen -
man denke nur einmal an die wiederkehrende Suche nach
Fäkalbakterien im Haushalt oder der Nahrung. (Seriöse Test haben
übrigens gezeigt, dass ihre Häufigkeit im WC am geringsten ist.)
Ich bin mal darauf gespannt bis sie vor der Atombombe im Wasserhahn
warnen. Schließlich ist im Wasser ja auch irgendwie
Wasserstoff.
Fragwürdig auch, wenn sie den Kleinwagen oder das E-Mobil wegen
mangelnder Fähigkeit zum Rasen runterputzen, aber das SUV nicht bei
der Parkplatzsuche in der Innenstadt und beim rückwärts einparken
bewerten wollen.
(Bruce Springsteen) Wie viel Vertrauen kann man werbefinanzierten Medien überhaupt bei der kritischen und unabhängigen Berichterstattung entgegenbringen? Speziell dann, wenn offensichtlich nur auf die Information eines Herstellers oder einer Interessengruppe zurückgegriffen wird, ohne zu hinterfragen, warum gerade diese Information zur Verfügung gestellt wurde. Oder wenn gar Interessenkonflikt besteht.
Die Voyager Sonde und andere wurden genutzt um etwaigen außerirdischen Intelligenzen bildliche und akustische Botschaften zu schicken. Jetzt regt sich Besorgnis, ob es gut war auf sich aufmerksam zu machen und Extraterrestrische gar einzuladen.
(Frei nach Captain James T. Kirk, U.S.S. Enterprise.) Mit SETI
lauschen wir auf Funkspuren Außerirdischer. Also wenn die das
gleiche tun und unser Fernsehprogramm empfangen besteht keine
Gefahr, dass sie uns eines Besuchs für würdig halten.
Als »Fahrbereitschaft« für einen Besuch im Krankenhaus festsitzend,
lief während der mehrstündigen Warterei im Hintergrund SAT 1 mit
Britt und dann Kalwass oder wie die Nervensägen alle heißen. Danach
war auch ich fast krankenhausreif. Diese elektrische Verblödung ist
zum Kotzen!
Ist es nicht seltsam, wenn vom Rundfunkmoderator zur Abstimmung aufgerufen wird, ob der Winter nicht endlich zu Ende sein solle, Bayern München wieder Fußballmeister werden solle oder der Sommer zu heiß oder zu regnerisch sei, und Dutzende Zuhörer rufen an?
Freie Wahlen, aber kaum jemand geht mehr hin.
Nur ein wenig.
Verschätzt.
Noch vor Schluss der Wahllokale haben die Wahlforschungsinstitute ihre Hochrechnungen parat. Nachkommastellengenau. Wissenschaftlich korrekt angegebene Fehlerbalken sind bis jetzt zumindest noch Fehlanzeige. Noch.
Praktisch die ganze zivilisierte Welt hält sich an das
Walfangverbot. Nur Japan nicht. Es betreibt »Forschung«. Nun ja,
vermutlich wird ermittelt welche Soße am besten zum Walfleisch
passt.
Und BP revolutioniert zusätzlich die großtechnische Herstellung
von Ölsardinen mit dem Projekt Open Pipeline 1.0.
In der letzten Zeit sind immer mehr (Pseudo-) Geländewagen auf deutschen Straßen zu sehen. Obwohl das Land doch bestens erschlossen ist. Offensichtlich wollen die Besitzer nur ihrer Naturverbundenheit Ausdruck verleihen. Denn ins Gelände kommen die wenigsten dieser Stadt-Panzer. Das einzige was sie geländemäßig unter die Räder bekommen ist vielleicht das Unkraut in den Ritzen des Verbundpflasters vom Aldi-Parkplatz. So viel Umweltschutzbewusstsein muss gewürdigt werden. Deswegen wahrscheinlich lange Zeit die Ermäßigung bei der KFZ-Steuer für diese oft regelrechten Monstertrucks.
Tagesbefehl 1. April 2005:
In Übereinstimmung mit den Insignien der Friedens- und Ökopartei Die Grünen/Bündnis 90 und zur Betonung dieser Ziele ist bei feierlichen Gelöbnissen aller Teilstreitkräfte ab sofort im Gewehr G3 oder G36 eine Sonnenblume zu tragen. Bei den kurzläufigen Faustfeuerwaffen eine Blume nach Wahl, aber einheitlich für jede Teileinheit. Bei großkalibrigen Rohrwaffen, insbesondere bei Artillerie-, Panzer- und Schiffsgeschützen, ist darauf generell zu verzichten, um brutwilligen Vögeln Nistmöglichkeiten zu bieten.
Seit Galilei sind nicht einmal 500 Jahre vergangen, und schon wird eingeräumt, dass sich die Erde doch um die Sonne drehen könnte.
Und ein Priester, der im Jahre 2010 ein gemeinsames Abendmahl mit Protestanten zelebriert, wird nicht verbrannt, sondern nur exkommuniziert.
Nachgestellt? - A.D. 1307 war
wohl der Kameraakku leer!?
Es ist für uns völlig unverständlich, dass sich im Kolosseum tausende begeisterte Zuschauer mit ansehen konnten, wie sich Gladiatoren abschlachteten und Menschen von wilden Tieren zerrissen wurden.
Millionen von Fernsehzuschauern sind live zugeschaltet, wenn
eine Großstadt wochenlang bombardiert wird, während von Fähnchen
schwenkenden Journalisten die »schönsten« Explosionen noch bejubelt
werden.
Die Konserven- und Verwertungssender N24 und DMAX beglücken uns
zudem mit Wiederholungen billigster und penetrantester
Werbefilmchen über die Schönheit unserer Waffen.
Zwar werden die Waffensysteme immer intelligenter, doch der
Anteil der Zivilopfer wird immer größer.
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass in den Nachrichten immer
öfter von verwundeten Zivilisten die Rede ist, und nicht von
verletzten?
Zahlreiche Fernsehkameras werden bei spektakulären Unfällen und Unglücken erbarmungslos draufgehalten, um sie genüsslich über die ganze Welt zu verbreiten.
Denn mit sei'm Color-TV sieht er alles ganz genau.
(Rainhard Fendrich in seinem Lied Es lebe der Sport)
Die USA kämpfen im Nahen Osten gegen den internationalen
Terrorismus. Sie haben schließlich die Mittel dazu und suchen sich
den passenden Gegner.
Deutschland macht das eben vor der Haustür. Ins entsprechende
benachbarte Ausland käme man selbst mit dem Panzer noch direkt hin.
Und das Tankgeld ist auch schon da.
Ein jeder nach seiner Façon.
Eigentlich könnte der Bundesnachrichtendienst BND oder die
Regierung diesen Ländern ihren Aufwand und den Kaufpreis der CDs
mit den Daten der Steuerflüchtigen in Rechnung stellen. Schließlich
hat der BND ja die privaten Daten deutscher Bürger sichergestellt
und verhindert, dass sie in falsche Hände geraten...
Bei der Wiederholung, diesmal mit der Schweiz als Außenlager,
machen sich Regierungspolitiker stark die CD nicht anzukaufen, um
den Staat nicht »erpressbar« zu machen. Sie haben wohl Angst ihre
Parteispender könnten davon betroffen sein... Da wäre es doch
angesagt eine Spendenaktion zu organisieren, die CD privat zu
kaufen und der Bundesrepublik zu schenken?
Sie bedrohen unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung,
unsere Werte, unser Leben und alles was uns lieb ist. Da ist es
doch gerechtfertigt mit aller Härte gegen sie vorzugehen? Gegen die
Ratingagenturen.
Auch eine Möglichkeit:
Kein Krieg in Troja!
TOUR
©WP (1998 -) 2012
http://www.fen-net.de/walter.preiss/d/any_more.html
Stand: V8.4, 2012-03-02